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Mode aus Leinen – eine Hassliebe?

Bums ist der Sommer da, und zwar nicht zu knapp. Gestern bei 30° ganz schön geschwitzt im Laden. Und dann noch die frisch eingetroffenen Sommersachen bügeln. Da kommt Freude auf…

Besonders Leinen ist ja super bügelintensiv. Diese Tatsache macht dieses eigentlich toll zu tragende Material für mich zum Leinenhasser. Und nicht nur mich. Leinen spaltet die Geister. Manche Kundinnen lieben Leinen und es ist aus deren Sommergarderobe nicht wegzudenken. Anderen wiederum geht es wie mir – sie wollen nicht soviel bügeln und nicht schon nach einer Stunde komplett zerknittert aussehen.

Denn das tut Leinen nun mal: es knautscht und knittert wie verrückt. Leinenliebhaber sagen: „Leinen knittert edel!“

Soll heißen: darüber sollte frau sich keinen Kopf machen, das muss so und ist kein Zeichen von Ungepflegtheit.

Weil Leinen ein natürliches Material ist, das aus der Flachspflanze gewonnen wird, ist es absolut hautsympathisch und verwöhnt  mit einem angenehmen Tragegefühl. Es hat kühlende Eigenschaften und das macht Leinenkleidung selbst für mich im Sommer interessant. Der Grund für die „Kühlung“ ist die hohe Atmungsaktivität der einzelnen Leinenfasern. Diese liefern während des Tragens ständig frische Luft. Dies lässt unsere Haut atmen und weniger schnell ins Schwitzen kommen.

Seit kurzem habe ich tolle Leinenhosen von X-Two im Programm, die mich haben schwach werden lassen. Verschiedene Farben, gerades Bein, lässiger Schnitt und das Beste: mit bequemen Dehnbund, ohne Knöpfe, Reißverschluss und Taschen. Reinschlüpfen und Wohlfühlen. Eine angenehmere Hose bei der Hitze kann ich mir kaum vorstellen.

Nachdem ich zuerst zum obligatorischen Schwarz gegriffen habe, ist nun auch eine dunkelgraue in meinem Schrank zu finden. Ich schätze, Weiß kommt auch noch dazu. Dies ist endlich mal wieder ein Hosenschnitt, zu dem ich auch kürzere Oberteile kombinieren kann. Ein absoluter Pluspunkt, der mich das lästige Knitterthema zeitweilig vergessen lässt.

foto für blog große größenUm mehr Freude beim Tragen von Leinenmode zu haben, hier ein paar Tipps zur Pflege:

– nach dem Tragen (wenn die Hose schöne Knitterfalten entwickelt hat) die Kleidung ins Bad hängen und nach der Dusche hängen lassen. Der Wasserdampf lässt einige Falten verschwinden

– in den Urlaub – Leinen im Koffer kann vorher noch so toll gebügelt worden sein, nach dem Auspacken sieht es aus wie vorher. Daher Leinenmode nicht falten und in den Koffer legen, sondern besser rollen und nach dem Auspacken wie schon gesagt in die Dusche hängen.

Noch ein Anti-Knitter-Tipp: Jeweils ein Stück Seidenpapier zwischen leicht knitternde Kleidungsstücke in den Koffer legen.

– wenn Sie es bekommen können: suchen Sie nach einem Leinen-Mix, d.h. Leinen mit Viskose, Leinen mit Polyester. Leinen mit Polyester knittert wesentlich weniger, ist allerdings bei 30° auch nicht so angenehm zu tragen, man schwitzt etwas mehr als in Naturleinen. Leinen mit Viskose fällt superschön und trägt sich absolut toll. Der Knitterfaktor verringert sich etwas.

– Leinen ist nicht gleich Leinen. Es gibt Sommer- und Winterleinen. Sommerleinen ist i.d.R. natürlich dünner und feiner und knittert somit mehr. Es gibt auch dickeres Leinen, das nicht so stark Falten wirft.

– bevor Sie Leinenhosen kürzen (lassen), bedenken Sie, dass die Hose beim Tragen die erwähnten Falten in Schritthöhe und in den Kniekehlen vom Sitzen wirft. Dies macht die Hose automatisch kürzer, daher nicht zu viel kürzen, lieber vor dem ersten Tragen einmal waschen, dann ein paar Stunden tragen und erst dann die endgültige Länge festlegen. Oder Sie lassen genug Zentimeter im Saum, um eventuelle Korrekturen später noch vornehmen zu können.

Pflege

Leinen ist waschbar, kochfest und schnell trocknend. Leinen wird mit jedem Waschen weicher, griffiger und geschmeidiger, sollte bei 30-60° gewaschen werden, darf aber auch gekocht werden, am besten mit dem Programm „Pflegeleicht“. Nicht zu stark schleudern, besser noch leicht feucht zum Trocknen aufhängen und noch feucht bügeln.

Trocknen im Wäschetrockner ist möglich, macht das Bügeln aber schwieriger, weil mehr Knitterfalten entstehen.

Die Bügeltemperatur kann bis 220°C hoch sein, das Bügelgut sollte dann allerdings feucht sein. Gegebenenfalls noch einmal anfeuchten, bei starken Falten Bügelstärke verwenden.

Selber nähen – Schneidern mit Leinen

Leinen lässt sich gut verarbeiten, sollte allerdings vor dem Zuschneiden gewaschen werden, da es bis zu 10% einlaufen kann.

Durchscheuern zwischen den Beinen herauszögern

Wer kräftige Oberschenkel hat, kennt das Problem: Leinenhosen scheuern schon nach wenigem Tragen durch. Abhilfe schafft eine doppelte Stofflage in Handgröße, die auf jeder Seite von innen gegengenäht und mit mehrmaligem Darübernähen verstärkt wird. So haben Sie länger Freude an Ihrer Leinenhose.

Was meinen Sie? Lieben oder hassen Sie Leinen? Ich freue mich auf Ihre Kommentare.

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